Der CEO spricht: „HHH!“
Hast du da noch Töne?, muss man angesichts des lautstarken Redeschwalls aus dem Büro unseres CEO in die Runde Fragen: „Erst einmal hat diese Ansammlung von Promoviert*innen etwas Lächerliches, hochgradig Provinzielles. Dass die ‚Stiftung Demokratie Saar‘ zu einem bloßen SPD-Anhängsel verkommen ist, was sei eigentlich nicht dürfte, ist höchst bedauerlich. Die Eigenständigkeit würde der Arbeit derselben mehr Qualität verleihen, denn die SPD als Partei wirkt sich unzweifelhaft qualitätsmindernd aus. Dass der Herr Jellonnek (als Aufpasser an der Seite der seinerseits noch nicht gewählten Dame von der »bpb« regelrecht aufgefallen), eine graue(nhafte) Eminenz und ein typischer SPD-Kulturmafioso mit Platzhirschallüren – in der Nachfolge von Herrn OPUS-Bohrmagazinkurt – mit Wurstfingern auf der lokalen Erinnerungsunkultur, die eine in Ritualen erstarrte Erinnerungskultur ist und eher dem Vergessen dient und somit erzreaktionäre Züge trägt. Das Krasseste ist allerdings, dass die Kulturdezernentin in spe sich in diesem Ambiente tummelt – wie gesagt, der Aufpasser vom Dienst ist hier der ‚Moderator‘ – zeigt die massive Provinzialisierung der ohnedies wohl stets provinziell gebliebenen Dame mit lockigem Haar auf. Dieser Briefingverein »unsozial-und-emokratischer« Natur grapscht geradezu nach der angeblich parteilosen und damit noch lange nicht unparteiischen Dame und führt sie hier vor, was sie nicht zu merken scheint!“ Worum es denn ginge … „Darum!„
Hinter all dem stünde die nicht mehr zu übersehende Übernahme der Kultur durch die Oberlangweiler*innen von der SPD und deren kleinkariertes Kulturdingsdavereinigung übernehmen okkupatorisch die Kultur einer Stadt, welche von dem mit’n paar wenigen Stimmen Mehrheit gewählten, dem groszkoalitionärem CDU-Flügel der „GROSZEN vereinigten Volks-Partei“ (GVVP) angehörenden Oberbürgermeisterlein Uwe „Schöni“ Conradt nach und nach in die Reinheit einer Leichenhalle verwandelte Stadt unter dem Motto regiert werden wollte, sie könnten auch Stadt, die (Ultra-)Konservativen. Können sie natürlich nicht; nirgendwo; und unser CEO regt sich seither fürchterlich darüber auf, das selbst sein Kreuzchen (demokratisches) dieser Hohlfassade die Einnahme des Oberbürgermeistersessels eingebracht habe. Seither regiere das blanke Chaos in der Hütte, das bis dato nur darin wohnte. Und die Kultur gehe verpop(p)t vor die Hunde. Aber er habe es denen dort ins Gästebuch geschrieben, denn von ‚Chat‘ könne ja keine Rede sein, weil die keinerlei Diskussionskultur besäßen, von Kultur an sich einmal total zu schweigen …
Hoffnung bestünde keine, sagt unser CEO für seine Verhältnisse ziemlich resigniert. Er habe nur noch ganz wenig Lust, seine eigene künstelerische [sic!] Arbeit niveausteigernd in solch dumpfer Umgebung zu entfalten und zöge sich zunehmend in den Untergrund zurück („Hilfe ich radikalisiere mich!“) und/oder niveauhaltend sowohl im Miesenkleinenlande mit seiner Miesenkleinenhauptstadt kraftvoll in den Ring zu begeben, wann immer sich die Gelegenheit dazu böte. In diesem turbulenten Jahr hätte sie sich zweimal geboten … er wäre voll&ganz dabei gewesen und hätte nichts als die Seichtheit persönlich zum Gegner gehabt, ohne den Sieg davonzutragen. Der sogenannte Kampf mit solchen Gegner*innen wäre langweilig. So langweilig wie das Kaff mit seiner Möchtegernekunstszene, angeblich frei und überhaupt nicht unabhängig, die sogar das Pseudo-Künstlerhaus okkupiere und den sogenannten KulturBahnhof, von denen es – ganz nebenbei – in Deutschland – eigentümlich – nur so wimmele. Es bestehe keinerlei Hoffnung, das sei so klar wie Kloßbrühe.
© VG Wort, 2021.