Der CEO spricht: „TTT!“

Toll-toll-toll, das seien des Stadtoberhaupts – seinerzeit: in spe – zentrale Worte im Wahlkampf gewesen, meint unser CEO; da hätten bei ihm längst die Alarmglocken schrillen müssen; so laut, dass das Kreuzchen nicht dort gelandet wäre, wo es letztendlich unwiderruflich auf dem in die Urne versenkten Zettel landete. Nicht bei der ersten Runde, da habe es noch mehr Kandidat*innen gegeben, die allerdings zu leichtgewichtig gewesen wären, so wie der Kandidat, der letztlich obsiegt habe, der sich sogar als ultraleichtgewichtig, ja regelrecht fruchtfliegenleicht herausgestellt habe. Zuletzt sei nur die Wahl zwischen Pest und Cholera geblieben: Die GROSZE Koalition habe die Demokratie ausgehebelt und gleich zwei Kandidat*innen zur Abstimmung entsandt, deren Ausgang am Ende so egal sei wie derjenige der Wahlen – einer Art kollektiver Performance – in der Deutschen Demokratischen Republik, falls noch jemand (w/s/m) wisse, was das gewesen sei; wenn nicht, solle er/sie/es gefälligst den Rotfuchs lesen! Da hätte es immerhin den Erich H. gegeben, den GROESZTEN Saarländer aller Zeiten (»GröSaaaZ«) – das lokale „(Ewige) Oberkäseblatt“ würde texten: „Saar-Saarländer“; eine*n GROESZERE*N werde es niemals geben, so sehr sich Heiko M., Tomas A. und Annegret K.-K. und andere – darunter immer noch Herr Oskar (der es am zweitweitesten [sic!] gebracht habe – auch regelrecht abmühten, allesamt „saarländer*innen“ (sic!), letztere in besonders gefährlicher Mission. Gefährlich nicht für sie selbst, sondern für die ([west]deutsche) Demokratie.

„Verblassende Erinnerung, ersterbendes Lächeln“ – Preis: € 1.000,00 (ungerahmt); Foto/Grafik: Ulrich Ludat; © VG Bild-Kunst.

Trottel wie er, unser CEO, hätten sich hinters Gebüsch führen lassen. Er ärgere sich heute noch schwarz (was ja passen würde; Anm. d. Red.). Im Gegensatz zur Dame, deren plakatives Lächeln längst erstorben sei, könne man mit dem Neuen, der geistig so alt sei, dass das Altersheim durchaus eine Option wäre, nicht – schriftlich – kommunizieren. Es bestünde der schreckliche Verdacht, dass der Herr derart ungebildet sei, dass er nicht einmal des Schreibens mächtig sei. Auffällig sei nämlich, dass der sich – einer Irrenoffensive der politischen Stiftungen, die dessen Partei nahe stünden – lieber mündlich äußere. Weil es dazu nicht so viele Gelegenheiten gebe, dessen Redebedürfnis hingegen ein GROSZES, welches diametral entgegengesetzt sei zu den eher klein geratenen intellektuellen Kapazitäten, würden stundenlange Podcasts vollgequatscht wie das Nachfolgende Beispiel in seiner Video-Fassung beredt – „hehe“ (unser CEO lacht) – zeige.

Ein Oberbürgermeisterlein und ein Musikschulmeisterlein ‚quatschen‘ … leichtgewichtigste Seichtheiten.

Tiefgang sei die Sache hierzulande und folglich auch -zustadt nicht. Angepasstheit – woran auch immer, das bleibe wohl ‚bewusst‘ offen, um schnell die Abstraktionsebene in einer Diskussion darüber zu wechseln und sich nicht festnageln zu lassen, zwecks Verwirrung des Gegenüber (w/s/m) – und devotes Verhalten gegenüber artifiziellen Autoritäten seien in der nach wie vor zutiefst autoritär geprägten Gesellschaft des militaristischen Miesenkleinenlandes die Devise. Wer sich dem nicht beuge, werde gebeugt, deren soziales Kapital (’ne wichtige Sache in tribal strukturierten, nepotistisch aktiven Gesellschaften) direkt vom #sparbuch geholt würde, oder sie würden abgeschoben. Weil das nach bundesdeutschem Recht leider nicht einfach so oder so einfach ginge, hole man sich an armen Flüchtlingen (s/m/w) ‚einen runter‘ (Ersatzhandlung) oder malträtiere die Standhaft*innen und -*außen, bis es ihnen (unser CEO meint sich selbst; Anm. d. Red.) derart zu doof werde, wie es das auch sei. Keine Niveauunterschreitung sei zu grottig zum Erreichen des Zieles. Die Medien seien de facto »gleichgeschaltet«, über als Abweichler Identifizierte werde unausgesprochen nicht berichtet, als trügen sie einen irgendwie farbigen Stern am Revers. Selige Zustände für NAZIS und solche, die es werden wollten, herrschten hier, die noch ungestraft schwarze Schleifchen mit Wappen von finstersten Kameradschaften darauf um den Kranz der Miesenkleinenlandesregierung zum „Heldengedenktag“ winden dürften (so geschehen 2020 auf dem „Ehrenfriedhof Weiskirchen“ – er habe eine widerwillig von der POLIZEI bearbeitete Anzeige erstattet und sich damit noch tiefer in die Nesseln gesetzt). Was für ein kollektives Elend!

© VG Wort, 2021.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.